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Sonntag, 6. März 2011

Was verbindet Karl May, ein Jazzclub und eine Ruine?

Heute wieder neu die "Dresden-Postkarte der Woche" mit einem Versuch, die alte Ansicht der neuen Ansicht gegenüber zustellen, danke für die zahlreichen Tips von einigen Bloglesern dazu ...

Das Kurländer Palais an der Schießgasse/Tschirnerplatz, früher auch als Kurländisches Palais bezeichnet, ist ein historisches Gebäude in Dresden, welches seinen Ursprung bereits im 15. Jahrhundert hat. Es war die letzte altstädtische Kriegsruine und wurde zwischen 2006 und 2008 wiederaufgebaut.

Dresden-Postkarte Kalenderwoche 09/11



Dresden, Blick auf das Kurländer Palais (links das Albertinum) aus der Salzgasse, 1936, rechts befindet sich heute die Einfahrt zur Tiefgarage "An der Frauenkirche", Fotograf unbekannt, Privatbesitz


Dresden, Blick auf das Kurländer Palais aus der Rampischen Straße, 2007, während des Wiederaufbaus, links befindet sich heute die Einfahrt zur Tiefgarage "An der Frauenkirche", Quelle: Wikipedia

Das Kurländer Palais hat eine sehr wechselhafte Geschichte, der Vorgängerbau entstand bereits 1575. Ab 1718 war das Bauwerk der Amts- und Wohnsitz des Grafen Christoph August von Wackerbarth, der damals Dresdner Festungsgouverneur, Generalfeldmarschall und Oberinspektor des kursächsischen Bauwesens war. 1740 kaufte Johann Georg, der Chevalier de Saxe, das Palais. Nach der Bombardierung durch die Preußen im Zuge des Siebenjährigen Krieges im Jahre 1760 musste er es 1763/64 durch Friedrich August Krubsacius wiederherstellen lassen. Nach einem erneuten Besitzerwechsel im Jahre 1773 erhielt das Gebäude seinen jetzigen Namen. Neuer Eigentümer war Prinz Karl von Sachsen, der ehemalige Herzog von Kurland. Nachdem das Kurländer Palais ab 1813 als Lazarett hauptsächlich für in der Schlacht von Dresden verwundete Soldaten diente, erfolgte wieder ein Umbau. Die Chirurgisch-medicinische Akademie und das Hebammeninstitut bezogen das Kurländer Palais am 3. August 1814 und nutzten auch das benachbarte Oberzeugmeisterhaus mit. In diesen Räumen heilte man unter anderem im Jahre 1845 den vorübergehend erblindeten, damals vierjährigen Karl May.
Im Zuge der Luftangriffe auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 brannte das Kurländer Palais vollständig aus und stürzte größtenteils ein. Nur mit größter Anstrengung gelang es den Denkmalschützern der DDR, die an sich rekonstruktionsfähige Ruine vor dem kompletten Abriss zu bewahren. Die erhalten gebliebenen Kellergewölbe wurden zwischen 1980 und 1981 durch die Interessengemeinschaft Jazz im Kulturbund ausgebaut und zwischen 1981 und 1997 vom Jazzclub Tonne genutzt. Lange tat man sich mit dem Wiederaufbau schwer, Besitzerwechsel und Hochwasser verzögerten den Wiederaufbau immer wieder bis 2005 die schwierige Planung dann doch schnelle Fortschritte machte. Von 2006 bis 2008 wurde das Kurländer Palais mitsamt seiner Innenräume und Außenanlagen wiederaufgebaut.


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