Heute wieder neu die "Dresden-Postkarte der Woche" mit einem Versuch, die alte Ansicht einer heutigen Ansicht gegenüber zustellen...
Das ehemalige Hotel de Pologne befand sich an der Ecke Große Brüdergasse/Schloßstraße. Im 16. Jahrhundert war das Gebäude das Gebäude des Kanzlers Nikolaus Krell. Seit 1696 wurde in dem Haus ein Gasthaus betrieben. Samuel Locke errichtete es 1753 neu und vereinigte es dabei mit dem Nachbarhaus. Das Hotel de Pologne zählte zu den vornehmsten Hotels in Dresden, die Fassade war mit vorspringenden Erkern gestaltet. Karl Eberhard gestaltete das Gebäude 1869 für die Sächsische Staatsbank um.
Dresden-Postkarte Kalenderwoche 11/11
Dresden, Sächsische Bank, vormals Hotel de Pologne, Ecke Große Brüdergasse/Schloßstraße, ca. 1928, Fotograf unbekannt, Privatbesitz
Dresden, Blick in die heutige Schloßstraße, links stand das Gebäude der Sächsischen Bank, vormals Hotel de Pologne, die Große Brüdergasse ist heute nicht mehr vorhanden, 2010, Privatbesitz
Die Gründung der Sächsischen Bank zu Dresden erfolgte im Jahr 1865. Gegenstand des Unternehmens war bis Ende 1935 der Betrieb einer Privatnotenbank und deren Geschäftsausführung. Ab 1937 übernahm die nun in Sächsische Bank umbenannte Firma die privaten Geld- und Kreditgeschäfte der Sächsischen Staatsbank, die 1919 aus der 1862 in Leipzig gegründeten Lotteriedarlehnskasse hervorgegangen war. Sie besaß im Jahr 1944 Zweigniederlassungen in 12 verschiedenen Städten in Sachsen. Auf Grund der Verordnung vom 14.08.1945 wurde die Sächsische Bank 1947 im Handelsregister gelöscht.
Die Große Brüdergasse existierte bis 1967 als Nebengasse der Schloßstraße und Parallelgasse zur Kleinen Brüdergasse, welche heute noch vorhanden ist und am Hotel Kempinski (Taschenbergpalais) verläuft. Die Große Brüdergasse wurde 1967 beim Wiederaufbau der Altstadt durch den sogenannten "Fresswürfel" überbaut. Benannt sind beide Gassen nach den Mönchen des Franziskanerklosters, das am Endpunkt der Gassen lag. Die Große Brüdergasse wurde 1362 als "Große Brudirgasse" und die Kleine Brüdergasse 1370 als "perra platea minor" und 1396 als "wenynge Brudirgasse" erwähnt.
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