Überflutete Straßen, vollgelaufene Tiefgaragen, nasse Keller – die Dresdner Feuerwehr war am Sonnabend im Großeinsatz.
Wetterkapriolen haben am frühen Abend die Dresdner unter ihre Dächer gezwungen. Ab etwa 18 Uhr tobte ein Gewittersturm, begleitet von Hagel und heftigen Platzregen, vor allem im Süden und Osten der Stadt. Nachdem die Temperaturen am Tage mehr als 30 Grad betragen hatten, fielen sie am Abend recht schnell auf etwa 14 Grad. Zum Teil heftige und lange Hagelschauer gingen in den einzelnen Stadtteilen nieder. Die Niederschlagsmenge war in den Stadtteilen recht unterschiedlich, es wurden Körner mit bis zu drei Zentimetern Durchmesser gefunden. Auch nach mehr als drei Stunden zuckten noch Blitze über den abendlichen Himmel.
Schon kurz nach 18 Uhr standen auch die Notruf-Telefone bei der Feuerwehr und der Polizei nicht mehr still. Innerhalb kurzer Zeit wurden in allen vier Feuerwachen Löschzüge alarmiert. Auch die Stadtteilwehren mussten ausrückten.
Neben Wassereinsätzen mussten die Feuerwehren auch zu vermeintlichen Bränden ausrücken, da fünf Brandmeldeanlagen verrückt gespielt hatten. In Gorbitz rückte die Feuerwehr zunächst zu einem Wohnungsbrand auf der Hainbuchenstraße aus. Dort, so stellte sich dann aber heraus, hatte ein Mieter sein Essen auf dem Herd vergessen, was für starken Rauch gesorgt und zu der Alarmierung geführt hatte. Ebenfalls einen Einsatz wegen eines vergessenen Essens – die Feuerwehr nennt solche Einsätze "Fleisch im Topf" – erlebten die Männer auch um 22.20 Uhr auf der St.-Petersburger Straße.
Haupteinsatzgebiet der Umwelteinsätze waren jedoch laut Feuerwehr die Stadtteile Striesen und Blasewitz. Dort seien relativ viele Keller voll Wasser gelaufen, sodass die Männer die Untergeschosse auspumpen mussten. Die Niederschläge sind in so kurzer Zeit gefallen, dass sie nicht abfließen konnten. Auch mehrere Straßen wurden unterspült - wie die Bürgerwiese (Altstadt), die Wormser Straße (Striesen), Bautzner Landstraße oder die Pillnitzer Landstraße - teilweise Gullydeckel herausgerissen.
Auf der Kretschmerstraße, Blasewitz, soll ein ganzes Grundstück ein halben Meter unter Wasser gestanden haben, teilte die Polizei am Abend mit. Unter anderem in Blasewitz und am Ullersdorfer Platz, Bühlau, wurden Tiefgaragen überflutet. Oft allerdings sei das Wasser bereits wieder abgeflossen, ehe die Feuerwehr eintraf. Die Pillnitzer Autofähre stellte aufgrund des starken Hagels ihren Betrieb ein. Auch im Schönfelder Hochland hatte die Wehr einiges zu tun. "Die Folgen sind glimpflich geblieben", sagte Feuerwehrsprecher Mende. Bis 22 Uhr seien 72 Fälle gemeldet worden, in denen Wasser in Keller und sogar Wohnungen eingedrungen ist.
Textquelle/Auszug: sz-online (Alexander Schneider)
Foto: Daniel Braune
(Update vom 31.05.2008)
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