Königsbrücker Straße in der Dresdner Albertstadt Lizenz: CC BY-SA 3.0, Urheber: Geo-Loge |
Die Königsbrücker Straße ist noch gepflastert wie vor 100 Jahren, besitzt keine Radwege und hat ein hohes Verkehrsaufkommen. Der Zustand ist nur noch mit einer maximalen Fahrgeschwindigkeit von 30km/h, eher 20km/h zu ertragen. Mittig kommt einem, zumindest im unteren Bereich, die Straßenbahn berohlich nahe, wenn man versucht den (widerrechtlich) parkenden Fahrzeugen auszuweichen. Alles in allem ist die Straße weder für Neustädter Anwohner, noch für Gäste und "durchreisende" Dresdner zu ertragen. Das wissen im Dresdner Stadtrat alle, seit knapp 20 Jahren (!!!, liebe Gäste, bei uns gibt es nicht nur die Waldschlößchenbrücke). Denn seit 20 Jahren diskutiert man über einen grundhaften Ausbau dieser Straße. Immerhin konnte der Dresdner Stadtrat 2009 einen Beschluss zum Ausbau fassen, der wiederum aufgrund diverser Fehler gescheitert ist. Im September 2011 entschied sich der Stadtrat erneut mit 38 Stimmen (der CDU, FDP, NPD, drei aus der Bürgerfraktion) gegen 31 Stimmen für die Variante 5. Angeblich kann aber diese Variante aufgrund von problematischen Aspekten der Verkehrssicherheit nicht gebaut werden.
Die politischen Fronten sind, wie so oft in Dresden, extrem verhärtet. So favorisiert die CDU/FDP einen breiten viersprurigen Ausbau (welcher auch meine Zustimmung finden würde, da mache ich kein Hehl daraus.) SPD, Grüne und Linke wollen dagegen einen zweispurigen Ausbau mit überbreiten Fahrspuren und einem weitestgehend eigenen Gleisbett für die Straßenbahn. Das "Aktionsbündnis Königsbrücker Straße" und die Bürgerinitiative "Königsbrücker muss leben!" schlägt eine Variante vor, welche hier nachzulesen ist. Letzteres ist auch der Grund für diesen Blogbeitrag. Anfang dieser Woche erreichte mich bei Google+ die Bitte, doch auf der Unterschriftenliste zu unterschreiben und damit die Variante vorgenannter Initiativen zu unterstützen.
Meine (praxisnahen und persönlichen) Gründe warum ich diese Petition nicht unterschreibe:
- Bürgerinitiativen und Bürgerbeiteiligung sind/ist wichtig, verhindert aber häufig einen zügigen Baubeginn und sorgt damit für Bauverzögerungen, hierfür sind Stadträte als Interessenvertreter gewählt.
- Die Königsbrücker Straße ist eine wichtige Ausfallstraße und Flughafenzubringer.
- Laut Statistik sinkt angeblich das Verkehrsaufkommen, das glaube ich nicht wirklich.
- Die Waldschlößchenbrücke soll Verkehr ableiten und die Königsbrücker Straße entlasten, kurios: Umweltverbände und die Grünen haben erheblichen Anteil am Bauverzug der Waldschlößchenbrücke, das passt nicht zusammen.
- Eine sogenannte Pförtnerampel an der Heeresbäckerei soll den Verkehr regulieren, ich möchte da im Berufsverkehr nicht anstehen.
- Diese Straße ursprünglich 1414 erstmals erwähnt wurde und für Perdefuhrwerke gedacht war, heute ist Dresden eine moderne Stadt, welche für Gäste, Investoren und Gewerbe eine funktionierende Infrastruktur bieten/schaffen muss.
- Ich aus beruflichen Gründen immer auf ein Fahrzeug angewiesen sein werde und als Dienstleister nicht Fahrrad fahren kann. Regelmäßig muss ich mit meinen Steuern/Abgaben überbreite Fahrradwege mitfinanzieren, welche häufig nicht genutzt werden.
Sicherlich sind diese vorgenannten Gründe für die Befürworter einer schmalen Variante nicht schlüssig. Seit Jahren mache ich mir aber trotzdem Gedanken über die direkten Anwohner, zumindest wenn ich die "Straße" befahre. Können die Anlieger bei offenem Fenster ruhig schlafen? Sitzen die Anwohner mit Ohrstöpsel beim Frühstücksei? Bildet euch selbst eine Meinung ... PS: Grundsätzlich kann ich eine Tunnelvariante für mich nicht ganz ausschließen, aber bei einer Planungsphase von weiteren 20 Jahren?
Empfehlung: Die Bürgerfraktion und die Königsbrücker Straße bei frankinformiert.wordpress.com
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